Songs für Gitarre selber heraushören

5 Gründe keine Tabs zu googeln

Warum Songs heraus zu hören eine prima Übung ist

Es ist aus der Mode gekommen Songs herauszuhören. In Zeiten von TAB-Datenbanken, Griff-Apps, Akkorde-Tabellen und Lyric-Portalen erscheint der Weg einen Song per Gehör nach zu spielen altbacken.

„Ich such die TABS im Internet“, antworten viele Gitarristen wenn es darum geht, dass sie sich ein neues Stück erarbeiten. Schon okay – doch es entgeht Ihnen dabei so vieles. Hier sind 5 gute Gründe für Gitarrenübung mit Ohr.

1. Hören verbessert das Hören

Musik sucht Ohren. Gitarristen kommen daran nicht vorbei. Wer „klingen“ möchte, sollte „Klang“ verstehen und der direkte Weg führt übers eigene Ohr.

Auch Gitarristen-Ohren brauchen Training 
 (mit Genehmigung von www.ruthe.de)
Genauso wie Deine Finger braucht auch Dein Hörvermögen Training. Zum Lernen von Gitarrengriffen, Skalen, Licks und Spieltechniken reicht es nicht aus „einen Blick drauf zu werfen“ – das gilt auch für die Lauscher.

Die gute Nachricht: Übung macht den Meister! Gezieltes Heraushören von Songs verbessert das Können Deiner Ohren (genauer gesagt Deine Hörfähigkeit) und macht Dich zu einem besseren Gitarristen.

2. Songs verstehen

Songs sind mehr als Text + Akkord-Symbole. Ein Solo ist mehr als Ziffern & „-“ . Den meisten Musikern geht es um eine Botschaft (= Message); Ein Gefühl, eine Idee, eine Vision.

Um die Dramaturgie eines Songs zu verstehen, kommst Du ums Anhören nicht herum. Die gute Nachricht: Geübte Hörer hören mehr! Mehr Gefühl, mehr Ideen... oder eben mehr nichts – das liegt dann vielleicht am Song...

3. Dein inneres Ohr kennenlernen

„Raushören“ von Songs schärft nicht nur die Außen-Wahrnehmung. Auch eigene Melodie- und Sound-Ideen kannst Du als geübter Hörer besser verstehen lernen. Wer sein musikalisches Ohr schult, hat es leichter, eigene Ideen aufs Griffbrett zu bringen.

4. Perfektes Üben

Songs raushören ist mühselig: Hören, spielen, probieren ... scheitern; und wieder: hören, spielen, probieren... Im Vorbeigehen gibt’s einen wunderbaren Nebeneffekt: Du übst! Und zwar perfekt!

Jeder der schon einmal einen Song/ein Solo herausgehört hat, weiß: es kostet Zeit. Doch in dieser Zeit steckt doppelter Erfolg: Gehör- und Repertoire-Übung. Selbst „Fehler“ sind Erfolge. Denn selbst falls Du die „falsche Idee“ verfolgt hast, hast Du quasi „auf dem Weg“ eine neue Gitarren-Idee geübt. Und gleichzeitig Dein Gehör trainiert...

5. Besserer Ton

Akkord-Symbole sagen Dir an welcher Textstelle welcher Griff gespielt wird. TABS können Dir sagen, welcher Ton auf welcher Saiten gespielt wird. Noten greifen noch tiefer in die Spielweise ein – doch nur Dein Ohr sagt Dir wie „es“ klingen muss!

Der Schlüssel zu „gutem Ton“ liegt im Training Deines Hörvermögens. Sound, Phrasierung, Vibrato – Buchstaben vermitteln Grundlagen, niemals Nuancen. Wenn Du also Deinen Ton verbessern möchtest, hör Dir Gitarren-Solos selber raus!

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4 Kommentare:

  1. Normalerweise google ich mir die Tabs immer weil ich noch nicht so ein gutes Ohr für die Musik habe. Aber ich kann nur zustimmen, dass das Ohrtraining sehr wichtig ist.
    lg
    Norman

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    1. Nimm dir einfach mal bei einem fest vor, es nicht zu tun ;)

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  2. Genau an diesem Thema bin ich gerade dran. Ich hatte das Glück, im Urlaub, eine nächtliche Unterrichtsstunde genießen zu dürfen. Bei einem der Musiker, wo man sich immer denkt "wo verstecken die sich eigentlich?..." Ein Mördergitarrist, der sich mein "Können" mal angesehen und gehört hat. Sein Fazit war eben "Junge, nicht schlecht aber du musst lernen nach Gehör zu spielen" So macht er es seit 30 Jahren. Ohne Tabs, ohne Noten. Na dann mal los :)

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  3. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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