Einfach zur Höchstgeschwindigkeit
Die Pentatonik-Sequenz mit Doppelschlag ist nicht nur ein feines Lick im Solospiel. Beim Skalen-Üben hilft dieses Spielprinzip sehr gut dabei, die Synchronisation zwischen Greif- und Zupfhand zu verbessern.
Was vorwärts geht, geht in den meisten Fällen auch rückwärts – und so kann die Penta-Sequenz mit dem Doppler in die Gegenrichtung gespielt werden. Anders als in der Aufwärtsbewegung nimmt die Abwärtsbewegung dagegen richtig Fahrt auf – hier ist der Lick über Flitzefinger:
Sequenzen machen Laune
Wie immer bei Sequenzen gilt: Vorsicht vor zu viel und zu langem sequenziellem Spiel. Denn das wiederkehrende Tonfolgeprinzip kann schnell langweilig werden. Das merken Gitarristen nur recht selten, denn diese statischen Abläufe können mitunter auch sehr schnell abgespielt werden – und das macht natürlich Laune!
Die hier gezeigte Sequenz ist eine Art „umgedrehte Strickliesl“ - nur eben mit einem zusätzlichen Kniff: der jeweils 1. Ton der Tonfolge wird zweimal gespielt.
Die Tonfolge lautet also:
1, 1, 2, 3 – 2, 2, 3, 4 – 3, 3, 4, 5 – u.s.w.
In Intervallen dargestellt wäre die Reihenfolge beispielsweise so:
1, 1, b7, 5 – b7, b7, 5, 4 – 5, 5, 4, b3 – 4, 4, b3, 1 – u.s.w.
Tabulatur-Beispiel in der A-Moll-Pentatonik
Das Beispiel in der Tabulatur geht wieder von der 1. Position der A-Moll-Pentatonik am 5. Bund aus:
Pentatonik-Sequenz mit Doppler-Ton und Pull-Offs für schnelles Spiel |
Während bei der Aufwärtsbewegung der Wechselschlag noch zur technischen Hürde wird, fällt die Abwärts-Sequenz direkt in die Bewegungsrichtung des Plektrums. Das hilft dabei, beim Üben sehr schnell hohe Geschwindigkeit zu erzielen. Wer dann noch Legato-Technik bzw. Pull-Off-Technik einsetzt, kann den Sequenz-Turbo zünden und die Scale richtig schnell hinunter rasen.
Interessanter Sound beim Richtungswechsel
Insgesamt ist diese „Strickliesl mit Doppelschlag“ also eine prima Methode um Synchronisation zwischen Greif- und Schlaghand zu trainieren und eine schicke Pentatonik-Sequenz ins Repertoire aufzunehmen. Auf kurze Distanz gesehen ist auch der Richtungswechsel zwischen Aufwärts- und Abwärtsbewegung interessant. Etwa wenn man ab dem 5. Bund G-Saite aufwärts und dann mit dem 8. Bund e-Saite gleich wieder abwärts spielt.
Dann fällt vor allem der Unterschied zwischen den beiden Wechselschlag-Effekten auf: Aufwärts geht’s schwerer, abwärts deutlich flotter. Hier gilt es, möglichst gleichmäßig zu bleiben; d.h. In in eine Richtung das Tempo forcieren und in die andere Richtung gleichschnell zu bleiben.
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