Gitarre und Noten lesen

Punkt, Punkt, Komma, Strich...

Noten lesen können ist für viele Gitarristen ein Reizthema. Oft schrecken (gerade erwachsene) Anfänger beim Thema "Noten" zurück. Dabei ist das schöne an der Gitarre, dass man sie auch prima ohne Notenkenntnisse lernen kann.

"Gitarre lernen ohne Noten!", steht auf unzähligen Büchern. Auch Lehrer werben damit. Es gibt Tabs, Akkordsymbole und Lern-Videos – man muss eigentlich überhaupt nichts lesen können um Gitarre spielen zu lernen. Trotzdem nenne ich Dir hier 3 Gründe, warum Notenkenntnisse wichtig sind. Auch für Gitarristen!


1. Noten sind gemeinsamer Nenner

Notenschrift wurde aus einem einfachen Grund entwickelt: Um ein Musikstück nicht zu vergessen! Jeder Kreative weiß, dass Ideen in Vergessenheit geraten, wenn Du sie nicht schleunigst aufzeichnest.

Schriftsteller machen Notizen, Zeichner Skizzen – und Musiker...? Wie Schriftarten und Zeichenstile entwickelte sich eben nach und nach die Notenschrift. Und zwar mit dem konreten Zweck, musikalische Ideen für jedes Instrument und jeden (!) Musiker verständlich zu notieren.

Die Notenschrift ist gemeinsamer Nenner aller Musizierenden. Auch von Gitarristen. Ich finde, Grundlagen wie z.B. die C-Dur-Tonleiter, Notenwerte oder Vorzeichen sollten daher zum Allgemeinwissen aller Künstler gehören.

2. Noten sagen mehr

Tabs und Noten im Vergleich
Noten und Tabs im Vergleich:
Warum Notenlesen wichtig ist.
Ob eine Melodie rauf oder runter verläuft, schneller oder langsamer wird – das und mehr zeigt das Notenbild schon auf den ersten Blick. Im direkten Vergleich mit TABS (Tabulatur) schneiden Noten deshalb besser ab.

Das zeigt z.B. die Melodie von "alle meine Ent'chen". Ich habe die erste Hälfte des Stücks sowohl in Noten als auch in TABS zusammengefasst. Dabei ist gut zu erkennen, dass in der Notenschrift die Höhe und die zeitliche Einteilung der Töne sofort erkennbar ist.

Diese Kombination fehlt den TABS. Sie zeigen – in ihrer einfachsten Form – lediglich, welcher Bund auf welcher Saite gedrückt wird. Das kann bei komplexen, gitarren-spezifischen Stücken eine wichtige Information sein. Bei den meisten Musikstücken von klassischer Gitarre bis zur Rock-Pop-Musik liegt der Vorteil jedoch bei der Notenschrift.


3. Noten schaffen Durchblick

Stell Dir eine Zeitung vor: Da gibt es Überschriften, Fließtext, Zwischenüberschriften und Bilder. Ähnlich kannst Du eine Musik-Notation einteilen: Text, Noten, Tabs, Akkord-Symbole...

Manche blättern eine Zeitung durch und achten nur auf Bilder. Andere überfliegen Überschriften. Den Durchblick erhält nur, wer alle Elemente liest.

Letztlich liegt es im Auge des Betrachters, wieviel Einblick in ein Musikstück er sich gewährt. Gitarristen ohne Notenkenntnisse haben diese Wahl nicht.


2 Kommentare:

  1. Yep, finde es voll ätzend wenn du als Keyboarder mit nem Gitarristen was machen willst und der Typ hat keine Ahnung was und wo er da gerade rumzupft!

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  2. Ja das finde ich auch, man sollte auch als Gitarrist definitiv die Noten können, das erleichtert einiges, gerade im Zusammenspiel mit mehreren.

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