Tipps zur Musikersuche

5(1/2) Wege zum: "Du nicht!"

Wer Mitstreiter für seine Band oder ein künstlerisches Projekt sucht, gibt irgendwann ein Inserat auf. Etwa bei Internet-Portalen, im Musikladen oder sogar am "Schwarzen Brett" in der Schule.

Solche "Stellenanzeigen" sollten feinsinnig formuliert sein. Sonst kanns schwierig werden, wirklich passende Mitmusiker zu finden. Hier sind 51/2 Tipps, wie Du bei der Musiker-Suche den garantiert Falschen findest.

1. Schreib viel zu viel...

Knapp, locker und auf den Punkt schreiben - das erreicht vor allem jene, die ungefähr wissen, was sie suchen. Um möglichst viele Absagen zu erwirken, bleibst Du bei der Projektbeschreibung am besten vage und vielsagend. Je mehr Drumherum, desto besser!
Je mehr desto besser:
Ausführliche Beschreibung führt garantiert zum Erfolg!

Rechenspiele bringen Buchstaben:
Ungefähres Alter? 267:6 = ?
Falls konkrete Ideen ausgehen, können gerne Musikstile erfunden werden, wie z.B. "SambaRambaZamba" oder das immer wieder gern genommene "eine Mischung aus: hier bitte möglichst viele Stile einsetzen"; alternativ funktionieren auch Fantasie-Bandnamen, Fantasie-Ziele oder Fantasie-Besetzungen. Hauptsache: Möglichst viele Buchstaben!

 

2. ...oder schreib zu wenig

Um Neugier zu wecken, kann es sich lohnen, nicht alle Details auszuführen. Wer die Chancen auf unpassende Anfragen erhöhen möchte, lässt am besten möglichst viel offen; Zum Beispiel sollte unklar bleiben "Wie heißt die Band?", "Welche Musik spielt ihr?", "Wo wollt ihr auftreten?"...
Alles gesagt?!

Wer, was, wann, wie, wo? Egal!

Gitarrist, Gesang, Garten - alles klar.

3. Groteske Ansprüche

Stellenanzeigen sind häufig "political correct": "Mitarbeiter/in gesucht", "...wenn Du ein Teamplayer bist..." Doch größere Chancen auf den falschen Bewerber hast Du natürlich, wenn Du Deine Ansprüche möglichst eng und vielleicht sogar widersinnig stellst.
Suche Sänger/in mit Engelsstimme...
nah bei mir... nur: wofür?

#Aufschrei: "Suchen Sängerin (...) Gesang ist Nebensache"
Im Personalbüro eines Unternehmes müsste man sich mit Strafanzeigen und Abmahnungen herumschlagen. Bei Musikern/Künstlern ist (anscheinend) alles erlaubt. Das erhöht die Chancen auf den garantiert falschen Mitstreiter - pardon - Mitstreiterin.

4. BRÜLL ALLE AN!

Jeder, der sich im Internet tummelt, weiß: GROSSBUCHSTABEN STEHEN FÜR LAUTSTÄRKE. Wer auf seine Musikersuche aufmerksam machen möchte, sollte MÖGLICHST LAUT sein... voilà:
Rausposaunen: Großbuchstaben sorgen für Aufmerksamkeit!
Sehr beliebt:
Großbuchstaben und Ausrufezeichen im Überfluss
Aber Vorsicht: Großbuchstaben stoßen viele ab. Wenn Du ungeeignete Bewerbungen möchtest, solltest Du das Stilmittel kombiniert mit Tipp 1 und 3 einsetzen; fein gewürzt mit wichtig klingenden Anglizismen.

5. Die Tränendrüse

Die Königsdisziplin jeder Werbung ist der Appell an die Gefühlswelt. Auch hier gilt: Mehr Schmalz = mehr Potential für Absagen. "Suche IMMERNOCH" ist dabei ebenso hoch im Kurs wie "Will denn keiner?" oder "Warum meldest Du Dich nicht?".
 
Auch zartes Anbandeln ist erlaubt: smile... zwinker...

Wenn Du Mitleid hast... dann melde Dich!

51/2. Suche Nacktmusiker!

Ungeschlagen und zugleich außer Konkurrenz.
Ohne Kommentar: Nacktmusiker gesucht.
Ich freue mich über neue Inserat-Vorschläge in den Kommentaren.

1 Kommentar:

  1. Das mit den Nacktmusikern interessiert mich. Vom Schlagzeug aus auch noch auf nackte Ärsche zu schauen die sich im Rhythmus hin und her bewegen. Na ja, es gibt schon schöne....

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