Das große "weiter so!"
So viel Kulturpolitik steht
in den Wahlprogrammen
CDU/CSU
10.5.
Deutschland als Kulturnation (S. 135)
Bundestagswahl 2021: Was planen die Parteien beim Thema Kulturpolitik? |
SPD
Kapitel3.11. Kultur fördern (S.48)
GRÜNE
Kapitel 5 „Wir fördern die Kultur“ (S. 205)
FDP
Kapitel
II: Modernisieren wir unser Land / Kultur (S.55)
Selbst die FDP
wünscht sich eine Grundgesetzänderung durch Aufnahme des Artikels
20b mit dem Satz „Der Staat schützt und fördert Kultur“ als
„starkes Zeichen für die Bedeutung der Kultur in Deutschland“.
Doch konkretere Themen, wie KSK oder Arbeitslosenversicherung bleiben
hier ausgeklammert. KunstsammlerInnen sollen stattdessen besonders
geschützt werden („Kulturgutschutzgesetz überarbeiten –
Eigentumsrechte stärken“); Das Leistungsschutzrecht für Presse
sowie Updloadfilter sollen abgeschafft werden. Doch das würde wahrscheinlich gegen
EU-Recht verstoßen...
LINKE
Eine ganze Reihe ehrgeiziger Forderungen für den Kultur-Sektor haben die Linken in ihrem Programm festgehalten. Darunter auch die nach „verbindliche(n) Mindeststandards der Honorierung in der freien Kunst- und Kulturarbeit, branchenspezifische Honoraruntergrenzen“ sowie „die Einbeziehung aller in die gesetzlichen Sozialsicherungssysteme (Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeits-losenversicherung), um die soziale Absicherung von unstetig Beschäftigten und Soloselbstständigen zu verbessern.“ Ein paar durchaus recht radikale Umverteilungsprozesse würden dadurch in Gang gesetzt werden.
Freie Wähler
Kapitel
„Region und Heimat“ / Kultur fördern (S. 125)
Zeitgemäße
kulturpolitische Forderungen – Fehlanzeige.
AFD
Kapitel
„Kultur“
Rassistische
Hetze getarnt unter dem Schlagwort „deutsche Leitkultur“ ab Seite
125.
Methode
Für den Überblick in die Wahlprogramme habe ich auf die Seite zur Bundestagswahl 2021 der Landeszentrale für politische BildungBaden-Würrtemberg zurückgegriffen. Die einzelnen pdf-Dateien habe nicht nach den Schlagworten „Kultur“ durchsucht, sowie in einzelnen Fällen vertiefend gesucht nach „Solo-Selbständige“, „Urheberrecht“ sowie „Künstlersozialversicherung“ und „Arbeitslosenversicherung“ (zum Kontext „Solo-Selbständige“).
Der Überblick stellt keine tiefe Analyse sondern dar, sondern soll nur einen ersten Einblick in das Thema Kulturpolitik der einzelnen Parteien bieten. Mein Fokus richtete sich dabei auf Forderungen für (Pop-)KünstlerInnen bzw. MusikerInnen sowie Solo-Selbständige KünstlerInnen.
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