Mexican Hat Dance Rock Version

Der Sombrero rockt

Flottes Traditional mit Tabs und Video

Schnelle Melodie und einzigartiger Wiedererkennungswert: Der „Mexican Hat Dance“ ist ein faszinierendes Traditional-Stück und erstaunlich gut für ein E-Gitarrensolo geeignet. Dabei hat der charakteristische Tonverlauf auch so seine Tücken.
Hier stelle ich die Rock-Version von „Mexican Hat Dance“ vor. Mit Tabs und Noten zum Ausdrucken und einfacher Spielbeschreibung.

Aufgemöbelt mit Dropped-D-Tuning

Mexican Hat Dance - Seite 1v2
Dass ich den „Mexican Hat Dance“ das erste Mal auf der Gitarre gehört hab, war einer Live-Version desRoadhouse Blues von Status Quo. Bis dahin hatte ich diese traditionelle (Trompeten-)Melodie höchstens am Rande mal mitbekommen in einem Film- oder Serien-Soundtrack. Schließlich zementiert der hakelige Melodieverlauf mit den charakteristischen Pausen in der Mitte jedes Tex-Mex-Klischee mit cineastischer Präzision. Die Bilder von Mariachi, Sombrero und Poncho kommen unwillkürlich in den Sinn.

Dabei steht dem „Mexican Hat Dance“ auch das modernere Rock-Musik-Gewand. In diesem Beispiel sogar mit Dropped-D-Tuning. Das braucht es vor allem in den Rhythmus-Gitarren (für den nötigen düsteren Gitarrensound) und bei dem Melodie-Lauf, den ich ganz am Ende des kurzen Stückchens eingebaut habe.

Akkordwechsel im schnellen 3/4-Takt

Mexican Hat Dance - Seite 2v2
Das Stück steht im schnellen 3/4-Takt. Die Akkordfolge ist im A-Teil eine verkürzte 3+1-taktige Form. Dabei wechselt der Akkord schon nach 3 Takten von der Tonika zur Dominante (in Takt 4) und ebenso zurück in Takt 5 bis 8. So entsteht eine gewisse „Verkürzung“ in der harmonischen Struktur und beschleunigt das Stück zusätzlich. Im B-Teil wechseln sich E- und A-Dur taktweise ab:

A)

//: D / D / D / A /
     A / A / A / D ://

B)

//: E / A / E / A ://

Form: ABA

Unhandliche Akkord-Töne

Die Melodie ist für Gitarre auf den ersten Blick etwas unhandlich zu spielen. Vor allem die Arpeggios im A-Teil haben es in sich. Die Akkordtöne (z.B. a, f#, d in Takt 1 oder g, e, c# beim A7 in Takt 5) werden nämlich chromatisch umspielt. Diese Halbton-Variationen (z.B. a-g#-a, f-f#-f, d-c#-d u.s.w.) bedeutet Mini-Rückungen um jeweils einen Bund hin und her. Das ist bei hoher Geschwindigkeit nicht ganz einfach zu spielen und deshalb habe ich das in den meisten Fällen mit einem kurzen Slide gelöst.

Legato-Techniken wie Pull-Off, Hammer-on und Slide kommen auch in der Schlusswendung ab Takt 33 mehrfach zum Einsatz. Das ist zugleich die einzige Stelle bei der das Dropped-D-Tuning eine Rolle spielt: Die letzten 4 Töne des Songs (Takt 36/37) landen schließlich bei der um einen Ganzton runter gestimmten offenen 6. Saite (Normalerweise E-Saite, jetzt also Leere D-Saite).

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