Lauter Tiger-Spezialitäten
Gitarrentiger Band 2 im Praxistest
Mit Fortsetzungen ist das ja so eine Sache: „Indiana Jones II“... „Ghostbusters II“... nicht immer schaffen es Sequels, die Leichtigkeit und Frische des Vorgängers wieder zu erlangen. Gitarrentiger 2: Buchbesprechung | |
Die Gitarrenschule „Gitarrentiger 2“ ist auch eine Fortsetzung und steht vor dem Problem, das viele Gitarrenbücher an dieser Stelle haben: Je tiefer man in die Materie eintaucht umso breiter, vielfältiger und diverser werden die Inhalte. Kommt der Tiger da noch mit?
Jede Menge Inhalte
Neben technischen Ansprüchen begegnen der fortgeschrittene GitarrenspielerInnen häufig auch stilistische Hürden. Zu klassicher Gitarre sind inzwischen auch Themen wie Liedbegleitung, Fingerstyle-Techniken und Pop-Musik wichtige Bausteine des musikalischen Lernprozesses.Ernorme Themenfülle:
Beim Gitarrentiger gibts
sehr viel zu lernen
In „Gitarrentiger 2“ (Doblinger) nimmt Autor Robert Morandell die Herausforderung an. Schon beim dem Vorwort stellt er die „Gitarrentiger-Spezialitäten“ vor: Neue Inhalte, Fingerübungen, Playalongs (auf CD), (Spieltechnische) Herausforderungen, Improvisation, Rhythmus-Aufgaben, Feedbackgrafik, Abziehbilder... wohlgemerkt: Diese Inhalte kommen zu den wichtigsten Grundbausteinen, wie Solo- und Duo-Stücke unterschiedlicher Stile, Akkordübungen und Melodie-Übungen sowie Musiktheoretische Inhalte, dazu. Beim Gitarrentiger gibts
sehr viel zu lernen
Das Problem mit der Dichte
Das Resultat ist schon beeindruckend: Auf knapp 80 Seiten tummeln sich über 100 Stücke, Übungen und Lernspiele. Alles bunt dekoriert mit Comics und allerlei „Feedbackgrafiken“, die einzelne Übungsaspekte hervorheben sollen.Gleichzeitig sorgt diese Fülle aber auch für didaktische Probleme. Manchmal sind auf einer oder zwei Seiten gleich so viele verschiedene Themen aufgemacht, dass man sich schon auf den ersten Blick fragt, wer hier noch einfach nur Spaß am Spielen haben soll. Und so erklärt Morandell auch wirklich viele Themen des Gitarrenspiels ohne den SchülerInnen dabei im Buch die Möglichkeit zu geben, Schwerpunkte zu erkennen und einzelne Aspekte zu vertiefen.
FAZIT
+ Große Themenvielfalt + schöne Gestaltung - Zu viel auf engem Raum |
Zum Selbststudium ist das Buch dabei wegen der Fülle an Inhalten weniger geeignet und auch nicht gedacht.
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