Ins Horn geblasen
Popeye-Melodie für rockige E-Gitarre mit Tabs
Die Melodie ist bekannt aus „Popeye der Seemann“: „Sailor's Hornpipe“ ist ein britisches Traditional und kommt mit rasanter Melodie daher. Dabei ist der Song kein Gitarrenstück im eigentlichen Sinne.
Dem Namen nach wird das Stück vor allem auf Blasinstrumenten zuhause sein. Einer Flöte zum Beispiel oder eben der traditionellen „Hornpipe“. Hier schlummert denn auch wieder Freud und Leid an der Gitarre.
Unbequeme Melodieführung
Sailor's Hornpipe (Seite 1v2): Tabs und Noten für Gitarre |
Das geht schon los in den ersten Takten: Vom hohen g auf der h-Saite (8. Bund) springt die Melodie zum tiefen g auf der A-Saite (10. Bund) und läuft dann weiter über die Töne auf der g- und D-Saite (Takt 1-2). So entsteht ein feines G-Dur-Arpeggio über 4 Saiten bei dem letztlich alle 4 Finger der Greifhand involviert sind. Ein ähnliches String-Skipping-Szenario – also das Überspringen von Saiten – findet sich im B-Teil wieder.
Dort (ab Takt 10) werden der G-Dur- und A-Dur-Akkord jeweils von der g- bis zur hohen e-Saite aufgeteilt gespielt. Dabei wird auch die h-Saite übersprungen (Takt 10-13). Damit das trotz aller Sprünge flüssig klingt, sollte der Wechselschlag auch beim Saiten-übergreifenden Spiel eingehalten werden.
Dort (ab Takt 10) werden der G-Dur- und A-Dur-Akkord jeweils von der g- bis zur hohen e-Saite aufgeteilt gespielt. Dabei wird auch die h-Saite übersprungen (Takt 10-13). Damit das trotz aller Sprünge flüssig klingt, sollte der Wechselschlag auch beim Saiten-übergreifenden Spiel eingehalten werden.
- z.B. Aufschlag h-Saite – Abschlag A-Saite, u.s.w..
Der lange Lauf in der Mitte
Zentraler Bestandteil der Melodie ist der lange Lauf in der Mitte. Er folgt zwei festen Sequenzen (Takt 5-8):
- vier vor, eins zurück
- Terzsprünge
Zunächst geht’s die Tonleiter entlang nach unten und nach 4 Tönen einen Schritt wieder hoch:
- g, f#, e, d
- e, d, c, h
- c, h, a, g
- g, f#, e, d (hier bricht die Sequenz)
Seite 2 der Melodie zu "Popeye der Seemann" (Sailor's Hornpipe) |
- g = 8. Bund h-Saite (4. Finger)
- e = 5. Bund h-Saite (1. Finger)
- c = 5. Bund g-Saite (2. Finger)
- g = 5. Bund D-Saite (2. Finger)
In Terzen gesprungen
Ab Takt 7 geht’s wieder die Tonleiter rauf. Allerdings nicht diatonisch – also Ton für Ton – sondern in Terz-Sprüngen – also jeder dritte Ton wird gespielt:
- e (f#) g, 7. Bund A-Saite – 5. Bund D-Saite
- f# (g) a, 4. Bund D-Saite – 7. Bund D-Saite
- g (a) h, 5. Bund D-Saite – 4. Bund g-Saite, u.s.w.
Eine schöne Fingerübung für Fortgeschrittene ist das am Ende. Zumal hier auch wieder die verschiedenen Finger der Greifhand unabhängig voneinander in unterschiedlichen Kombinationen zusammenspielen. Für mehr Spaß lässt sich das Stück in viele Musikstile Übertragen. Natürlich ist es vor allem zu Hause in der Folkmusik oder wie im Video in der Country-Musik. Aber auch Ska, Reggae (geht irgendwie immer) und natürlich Rock und Metal wären gut passende Genres.
Weitere Links zum Thema
Alle Sequenzen in der Übersicht
Die Strickliesl: 3 vor 1 zurück
Warum Fingerübungen Zeitverschwendung sind
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