Der Kick vor dem Gig
Wer schon einmal vor Publikum stehen durfte, kennt es: Lampenfieber. Die einen werden schon Tage im voraus geplagt, andere wiederum packt's erst im Augenblick des "großen Moments" - ob beim Konzert, Referat, Theaterstück, Gedicht- oder Lied-Vortrag oder auch einem sportlichen Wettkampf. Lampenfieber hat viele Bühnen!
Vor den Symptomen - die bei jedem unterschiedlich erscheinen können - sind selbst erfahrene Profis nicht gefeit. Damit sie allerdings nicht vollends die Regie übernehmen, entwickeln viele ihre persönliche "Strategie gegen Lampenfieber". Hier die drei wirkungsvollsten Tipps gegen die Nervosität vorm Auftritt:
1. Verkleidung
Viele fragen sich "Warum ich?", wenn sie vor ihrem Auftritt unvermittelt von ominöser Nervosität gepackt werden. Zurecht. Denn es könnte ja auch ein anderer sein, der sich auf die Bühne stellt - genau hier kommt Tipp 1 ins Spiel: verkleide Dich und mach Dich damit zu einem Stück weit anderen.
Oft genügt schon eine Kleinigkeit: ein Accessoire, ein besonderes Outfit, Schuhe, Make-Up... und schon ist aus Deinem "Alltag-Ich" das "Auftritt-Ich" geworden. Und weil diese beiden "Ichs" normalerweise nicht viel miteinander zu tun haben, kanns dem "Alltag-Ich" auch wurscht sein, was das "Auftritt-Ich" auf der Bühne so angstellt.
Mein Gitarristen-Tipp:
Die Hände im Fokus: Accessoires, z.B. Schweißbänder, können wahre Schutzschilder gegen Lampenfieber sein. |
Bei Gitarristen gehts viel um die Hände: Also leg Dir Accessoires ums Handgelenk zu (z.B.: ein Schweißband), die Du nur zum Auftritt trägst.
2. Vorbereitung
Ich gebe zu: Tipp 2 hat's in sich! Denn eine umfassende Vorbereitung schließt nicht nur Tipp 1 mit ein ("Kostümwahl" und entsprechende Ausstattung bedeuten eben auch: gewissenhaftes Kofferpacken) sondern reicht im Zweifel bis in alle Details. Dabei gilt: Je wichtiger die Sache für Dich ist, desto detaillierter solltest Du die Vorbereitung angehen.
Für Gitarristen heißt das normalerweise, dass Deine Technik (z.B. Gitarre (inkl. Saiten) und Verstärker (inkl. Kabel)) einsatzbereit sein sollte; also ggf. neue Saiten aufziehen und die beteiligten Kabel noch einmal testen, bevors auf den Weg zum Konzert geht. Gegen die gröbsten Probleme hilft ein stets gut ausgestattetes Gigbag.
Natürlich solltest Du auch Dein Auftritts-Repertoire beherrschen. Gerade für alle, die schon Tage vor dem "großen Gig" Lampenfieber haben, sind regelmäßige (sprich "tägliche") Übungseinheiten eine wahre Kur wider der Nervosität.
3. Genieße den Kick
Lampenfieber lässt Dir keine Wahl. Es ist einfach da. Wenn Du es also schon nicht verhindern kannst - dann lerne, damit zu leben! Mehr sogar: Lerne es zu lieben!
Denn Lampenfieber ist im Prinzip auch "nur ein Gefühl"! Und noch dazu kein schädliches. Schließlich zeigt es uns an, das was besonderes bevorsteht. In den meisten Fällen sogar einzigartiges. Die typischen Symptome "Nervosität", "Bauchkribbeln", "weiche Knie" sind also eigentlich nur Vorboten eines herausragenden Ereignisses.
Begrüße diese Vorboten und versuche das Gefühl zu genießen indem Du kurz die Augen schließt und einen Moment "in Dich hineinhörst". Auf diese Weise machst Du das Lampenfieber vom "Gegner" zum "Partner", der Dir helfen kann im entscheidenden Moment auf den Punkt voll konzentriert zu sein.
Begrüße diese Vorboten und versuche das Gefühl zu genießen indem Du kurz die Augen schließt und einen Moment "in Dich hineinhörst". Auf diese Weise machst Du das Lampenfieber vom "Gegner" zum "Partner", der Dir helfen kann im entscheidenden Moment auf den Punkt voll konzentriert zu sein.
Dann noch einmal tief Luft holen und...
... SHOWTIME!!!!
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