Der fiese kleine Unterschied
Neben der Blues-Akkord-Folge in Moll gibt es natürlich auch ein grundsätzliches Blues-Schema in Dur. In diesem Text erkläre ich Dir, wie Du dieses Schema mit einfachen Grundgriffen spielen kannst.
Doch obwohl der Unterschied zwischen Dur- und Moll – rein technisch betrachtet – gerade einmal einen Halbtonschritt bedeutet, wirkt sich das bei den Griffwechseln ziemlich deutlich aus. Im Vergleich zu den Moll-Blues-Akkorden ist dieses Schema daher komplizierter zu greifen. Ein große Hilfe liegt darin, sich die Greifwege der einzelnen Finger bewusst zu machen.
Umgreifen ist deutlich komplizierter
Die waren in der leichteren Moll-Abfolge mit den offenen Akkorden Am, Dm und E-Dur noch sehr einfach zu erfassen. Schließlich war der Zeigefinger (ZF) hier der Schlüsselspieler auf dem Griffbrett. Ganz so simpel ist es bei der Dur-Variante dagegen nicht; A-Dur, E-Dur und D-Dur sind zwar ähnlich in der Griffweise und werden mit denselben drei Fingern (ZF, Mittelfinger und Ringfinger) gegriffen – doch das Umgreifen zwischen den einzelnen Akkorden ist deutlich komplizierter als beim Moll-Blues.
Es lohnt sich also, sich die Abläufe einzeln anzusehen. Die Grundakkordfolge laut einfachstem Blues-Schema lautet:
//: A / D / A / E ://
In zwei Hälften aufgeteilt ergeben sich die Wechsel zwischen A- und D- sowie A- und E-Akkord.
Die Doppelspitze
Griffbild A-Dur: Alle Finger auf Linie! |
Der Zeigefinger (1) hat den kürzeren Weg (beim Wechsel A- zu E-Dur vom 2. Bund D-Saite zum 1. Bund G-Saite) und dient dabei gewissermaßen als Achse, an der sich das Finger-Doppel aus Mittel- und Ringfinger vorbei schiebt.
Der D-Dur-Griff: Der 1. Finger führt. |
Plötzlich wieder Führungsspieler
Beim Akkordwechsel von A-Dur zu D-Dur kommt dem Zeigefinger wieder die Führungsrolle zu. Er gleitet dabei am 2. Bund von einer Saite zur anderen. Als Vorübung kannst Du den kompletten A-Dur-Griff einfach eine Saite nach oben schieben (also von D, g, h nach g, h, e – das erzeugt übrigens einen D-Major7-Akkord).
Wenn der Zeigefinger stabil liegt, dient des als Ankerpunkt für den Griffwechsel der beiden anderen Finger: 2. Finger von 2. Bund h- auf 2. Bund e-Saite sowie 3. Finger vom 2. Bund e- auf 3. Bund h-Saite.
Andere Variante, selbes Ziel
Den 3. Finger könntest Du beim Wechsel von A auf D auch einfach entlang der h-Saite vom 2. Bund zum 3. Bund gleiten lassen (=slide). Das wäre der kürzeste Weg – und macht gleichzeitig die Lücke frei, um mit dem 2. Finger von der g- zur h-Saite zu springen.
Am besten Du probierst beide Varianten aus und schießt Dich dann auf die ein, die Dir besser liegt. Hier findest Du weitere "Übungstipps für Gitarristen".
Die 2 Variante finde ich leichter ,weil man nur vom 2.Bund zum 3.bund gleiten muss.
AntwortenLöschen