Das Symmetrie-Prinzip
Gitarre spielen könnte so einfach sein – wenn man sich nur auf dem Griffbrett orientieren kann. Doch den meisten Gitarristen fällt genau das besonders schwer. Verlassen sie die altbewährten bekannten Trampel-Pfade, zum Beispiel die der "Pentatonik in der ersten Position", oder wagen sie neue, ungeübte Spieltechniken, ist oft sehr schnell Schluss mit jeder Orientierung. Gitarrist tappt im Dunkeln!
In meinen Texten zur Griffbrett-Orientierung bin ich bereits auf die Grundlagen der Einteilung von Saiten und Bund eingegangen. Jetzt geht's ans eingemachte. Mit diesem Trick können selbst routinierte Spieler ganz neue "Ecken" und "Winkel" ihres Griffbretts erobern. Das Zauberwort heißt: Symmetrie!
In meinen Texten zur Griffbrett-Orientierung bin ich bereits auf die Grundlagen der Einteilung von Saiten und Bund eingegangen. Jetzt geht's ans eingemachte. Mit diesem Trick können selbst routinierte Spieler ganz neue "Ecken" und "Winkel" ihres Griffbretts erobern. Das Zauberwort heißt: Symmetrie!
Aus 6 mach 3 mal 2
Mit einem Griff alles erobern: Gitarre ist erstaunlich symmetrisch. |
Die Standardstimmung einer (E-)Gitarre lässt ein simples Prinzip zu: Die Einteilung der Saiten in Zweiergruppen. Dabei werden aus den sechs Saiten E-A-D-G-h-e die drei Saitenpaare: (E-A) + (D-g) + (h-e).
Jedes Intervall, dass Du auf diesen Saitenpaaren spielst ist, lässt sich auf dem jeweils nächsten Saitenpaar auf dieselbe Weise greifen. Dabei spielst Du faktisch die gleichen Töne, nur um jeweils eine Oktave höher oder tiefer versetzt.
Jedes Intervall, dass Du auf diesen Saitenpaaren spielst ist, lässt sich auf dem jeweils nächsten Saitenpaar auf dieselbe Weise greifen. Dabei spielst Du faktisch die gleichen Töne, nur um jeweils eine Oktave höher oder tiefer versetzt.
Selber Griff – neuer Sound
Spielst Du also z.B. eine Quinte in G (wie in der Skizze gezeigt), greifst Du mit dem 1. Finger (Zeigefinger) auf der E-Saite am III. Bund der tiefen E-Saite (= G) und gleichzeitig mit dem 3. Finger am V. Bund der A-Saite (Ringfinger 2 Bünde höher, also 3+2=5. Bund).
Hier kommt der Clou: dieselbe Griffweise erzeugt auch ein Quintintervall auf dem Saitenpaaren (D-G) sowie (h-e): Der 1. Finger liegt dabei auf Bund x (je nach Grundton), und 3. Finger auf Bund x+2 (Bünde).
So kannst Du nicht nur Powerchords (also Zweiklänge mit Grundton und Quinte) spielend einfach quer übers Griffbrett treiben. Das Symmetrie-Prinzip gilt schließlich für alle Intervalle und egal in welchem Kontext. Jeder Griff, jeder Akkord und jedes Lick kann also auf den Saitenpaaren (E-A) + (D-g) + (h-e) oktavensersetzt gespiegelt werden.
Hier kommt der Clou: dieselbe Griffweise erzeugt auch ein Quintintervall auf dem Saitenpaaren (D-G) sowie (h-e): Der 1. Finger liegt dabei auf Bund x (je nach Grundton), und 3. Finger auf Bund x+2 (Bünde).
So kannst Du nicht nur Powerchords (also Zweiklänge mit Grundton und Quinte) spielend einfach quer übers Griffbrett treiben. Das Symmetrie-Prinzip gilt schließlich für alle Intervalle und egal in welchem Kontext. Jeder Griff, jeder Akkord und jedes Lick kann also auf den Saitenpaaren (E-A) + (D-g) + (h-e) oktavensersetzt gespiegelt werden.
Weniger Mathe – mehr Musik
Einfach gespiegelt: Gm-Penta-Lick auf 3 Ebenen |
Die ersten vier Töne der Pentatonik-Fingersätze (im Bild habe ich die 3. Position abgebildet) kannst Du an den verschiedenen Stellen auf genau dieselbe Weise spielen.
Dieser Trick hilft Dir also nicht nur in Sachen Orientierung weiter, sondern öffnet auch Fingerübungen, trainierten Sequenzen und kleinen Licks neue Türen in bisher noch unbekannte Dimensionen. Probiers aus!
Schön erklärt, durchaus zu begreifen Komplient!
AntwortenLöschenWenn da jetzt nicht die Schüler wären die sagen:" Hä??? - das kann ich nicht"! Oder "ich krieg das nicht hin - das lern ich nie"! Dann bleibt einem als "Lehrer" doch nur zu sagen:" Das musst du ÜBEN...ÜBEN...ÜBEN"! ;-)