Blues Bass Begleitung in A-Dur

Der tiefe Fall

Wie an der Gitarre ist auch an der Bass-Gitarre der souveräne Umgang mit dem Blues-Schema eine wichtige Basis. Schließlich ist der 12-taktige-Blues in seinen Grundzügen das Fundament der modernen Pop- und Rockmusik.
In diesem Text, und dem entsprechenden Notenblatt, geht es deshalb um eine einfache Bass-Begleitung, wie sie in vielen Blues- und Rock'n'Roll-Stücken gängig ist. Im Mittelpunkt steht dabei ein ganz besonderer Fall: Der Quintfall.

 

Gib mir die Fünf!

Typischer Blues-Bass in A:
Quintfall und diatonische Läufe
Als Quinte wird der fünfte Tonleiter-Ton ab dem jeweiligen Akkord-Grundton bezeichnet. Ist der erste Ton zum Beispiel ein A (von A-Dur) dann ist die Quinte das E (A = 1, B = 2, C = 3, D = 4, E = 5 fett). Bei einem Blues in A lauten die Akkorde A-Dur, D-Dur und E-Dur und somit die entsprechenden Quiten also: A -> E; D -> A; E -> B
 
Als Bassbegleitung kannst Du entsprechend pro Akkord zwei Töne einsetzen: den Grundton und die Quinte. Dabei kann die Quinte sowohl höher als der Grundton sein (Quintsprung) als auch tiefer (Quintfall). Das wäre beim A-Dur Akkord z.B. die leere E-Saite (Quintfall, weil tiefer als das klingende A) oder das e am 7. Bund der A-Saite (Quintsprung, weil höher als der klingende Grundton).

 

Achtung: Fünf fällt!

Schwerpunkt in diesem Blues-Stück ist der Quintfall von der leeren A- zur offenen E-Saite sowie vom D am 5. Bund der A-Saite zum A am 5- Bund der E-Saite. (Hier findest Du mehr zur Orientierung auf dem Griffbrett und wo welcher Ton liegt)
Verbunden werden die jeweiligen Grundtöne in dem leichten Bass-Pattern durch Tonleiterläufe in den Takten 4, 6 und 10. Dabei gehts schlicht die Tonleiter rauf (zum Beispiel in Takt 4: a, b, c# zum d) oder runter (in Takt 6: d, c#, b zum a). Solche kleinen Läufe fügen sich in den meisten Fällen nahtlos in den Sound ein und heben den Bass vom monotonen Grundton-Spiel auf ein harmonischeres Level.

 

Die springende Quint

Ein klassisches Beispiel für den Quintsprung steht in Takt 12: Leere E-Saite und das "B" am 2. Bund der A-Saite wechseln sich hier ab. In Takt 11 schließlich steht ein typischer Blues-Lick, der für die Schlusswendung gebräuchlich ist. (In einem anderen Text erkläre ich diesen und noch einen Blues-Schluss-Lick und wie man ihn einsetzen kann genauer – gilt auch für den Bass).

 

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