Über sieben Stufen musst Du geh'n
Neben der Pentatonic-Scale ist die Dur-Scale eine der wichtigsten Tonleitern, die Gitarristen benutzen. Eigentlich ist die Dur-Tonleiter aus Griffbrett-Sicht nichts anderes als eine Erweiterung der 5-Ton-Reihe (=Pentatonik) um zwei weitere Töne: Die zweite und die sechste Stufe aus Sicht der Molltonleiter.
In der Dur-Tonleiter, auch Major-Scale genannt, sind diese beiden Töne aber von großer Bedeutung: Sie sind je einen Halbtonschritt vor dem Grundton (Tonika) und einen Halbton vor der vierten Stufe (=Subdominante) – sogenannte Leittöne. Diese Erweiterung hat sogar noch einen weiteren praktischen Nebeneffekt, der Dir zu mehr Geschwindigkeit beim Solo-Spiel verhelfen kann.
Die 7 Positionen der Major-Scale
Alle Fingersätze auf einen Blick
Stolperfallen an der Spielweise der Dur-Scale
Aus zwei mach drei
Dur-Scale auf der Gitarre: Die 7 Positionen der Dur-Skala, auch Major-Scale genannt. |
Der Nachteil wird allerdings auch schnell klar: Statt zwei Fingern pro Saite musst Du bei der Dur-Skala nun drei Finger koordinieren. Wer beim Pentatonik-Spiel bislang den kleinen Finger ausgespart hat, kommt bei 3-Note-per-String-Scales kaum drum herum ihn einzusetzen.
Sieben Positionen
Da die diatonische Tonleiter 7 Töne enthält, kann die Dur-Scale an sieben verschiedenen Positionen starten. Diese entsprechen den sieben Stufen der Dur-Tonleiter – daher habe ich die Positionen auch nach den jeweiligen Stufen-Namen benannt.
In der Skizze ist der Grundton schwarz unterlegt; Wenn Du also z.B. Die 1. Position (= ionisch) auf dem Ton "c" am VIII. Bund der tiefen E-Saite beginnst, spielst Du die C-Dur-Scale. Die weiteren Fingersätze von C-Dur verschieben sich entsprechend: die 2. Position (= dorisch) beginnt am 10. Bund, die 3. am 12. bzw 0. Bund u.s.w.. (Warum der 12. und der 0. Bund verwandt sind, erkläre ich in "Orientierung auf dem Griffbrett – Erste Schritte").
Zu den Fingersätzen
Es gibt verschiedene Auslegungen der Fingersätze. Bei dieser Version (siehe Skizze) habe ich darauf geachtet, dass das Pattern auf der tiefen E-Saite dasselbe ist wie das der hohen e-Saite. Deshalb sieht zum Beispiel äolisch (= 6. Position) so aus, dass der 1., 3. und 4. Finger auf beiden E-Saiten gleich eingesetzt werden.
Das hat zur Folge, dass die Dur-Scale jedoch nicht durchgehend eine 3-Note-per-String-Scale ist. Je Fingersatz bleibt nämlich eine Saite übrig, auf der plötzlich "nur" zwei Töne gespielt werden. Im Beispiel der 6. Position ist das die g-Saite.
Das hat zur Folge, dass die Dur-Scale jedoch nicht durchgehend eine 3-Note-per-String-Scale ist. Je Fingersatz bleibt nämlich eine Saite übrig, auf der plötzlich "nur" zwei Töne gespielt werden. Im Beispiel der 6. Position ist das die g-Saite.
So werden zwar die verschiedenen Positionen am deutlichsten dargestellt – allerdings geht das zu Lasten des Spielflusses. Mich hat das jedoch selten gestört: Kleine Hürden, wie plötzliche 2-Notes- zwischen den 3-Notes-Lines sind nicht nur eine schöne Übungsherausforderung sondern auch ein gutes Training für die Picking-Hand. Wenn Du die Fingersätze mit dem Wechselschlag übst werden diese Stellen zu richtigen Stolpersteinen.
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