Roland Cube Lite Testbericht

(Fast) Ideal für unterwegs

Ich brauchte eine Lösung: Für den Gitarrenunterricht sollte ein leichter, kleiner Übungsamp her, der sowohl E-Gitarre verstärkt, als auch einen kleinen Klinke-Anschluss mp3-Player bietet. Diese Ausstattung haben zwar viele Verstärker – aber die meisten nur Mono.
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Um Playbacks und Musikbeispiele in guter Qualität zu hören, brauchts eben Stereo-Sound. Und diesen Kniff bieten weit weniger Anbieter. Roland hat mit dem CUBE lite so einen Verstärker im Repertoire – und für den hab ich mich entschieden, obwohl er auch Schwächen hat.


Klare Abstriche beim Sound

Ich finde, ein Übungsamp muss nicht viel können: Klar soll er die Gitarre gut wiedergeben. Aber besonders anspruchsvoll in Sachen Sound bin ich da nicht. Beim Üben liegt mein Fokus vor allem auf der Gitarre, das Thema "Klangtiefe" ist ein anderes Kapitel. Gerade im Unterricht sind Faktoren wie Audio-Input, geringes Gewicht und einfache Handhabung für alle Beteiligten meistens wichtiger als lupenreiner Sahne-Sound.

All das bietet der Roland CUBE lite. Die drei Grundmodes "Clean", "Crunch" und "Extreme" bieten zusammen mit dem "Drive"-Regler ein gutes Team um nahezu jede grundsätzliche Klangidee von Jazz bis Metal widerzugeben. Die 2-Band-Klangregelung (Bässe und Höhen) trägt dazu bei, die Grundidee von Gitarrenverstärkung leicht zu verstehen und zu bedienen. Sogar zwei Effekte sind an Bord: Chorus und Reverb sind in einem Regler vereint. Beides sind weniger "Effekte" als vielmehr funktionelle und intutive "Sound-Ergänzer".

 

Gitarrenverstärker und Stereo-Anlage

Der Clou, weswegen ich mich für den CUBE lite entschieden habe, ist der Stereo-Sound. Per Audio-Klinke-Kabel angeschlossene Medien (z.B. mp3-Player) können per seperatem Volume-Regler gepegelt werden – das ist eine feine Sache, wenn es um Playalongs geht, bei denen ein normierter Klinken-Eingang manchmal nicht genug Pegel für liefert. Außerdem fungiert der Amp im Unterricht nicht nur als Übungspartner sondern auch als "Stereo-Anlage", die selbst komplexe Musikproduktionen gut wiedergibt.

Es gibt noch eine Alternative: Der Yamaha THR5. Auch so ein Mini-Amp, den ich im im Laden angetestet habe. Zwar fand ich den Sound des Amps ausgereifter und mir haben auch die Beleuchtung und der Tragegriff gut gefallen. Aber letztlich entschied ich mich für das günstigere Roland-Modell.
Denn amtlichen Gitarrensound erwarte ich in diesem Segment nicht – hier geht es um Preis-/Leistung und griffige Features, wie z.B. den regelbaren Audio-Eingang. 
Auch in Sachen Digital-Anbindung hat aus meiner Sicht Roland die Nase vorn: Der CUBE Lite bietet mit i-Link an, Mobilgeräte via (mitgeliefertem) 3-Pol-Klinke-Kabel mit der eigens kreierten, kostenlosen "Cube Jam"-App zu verbinden. Obwohl Idee und App noch lange nicht ausgereift sind, wirkt das doch praktischer, als Yamahas USB-Ausgang.

Fazit: Ein paar Ideen fehlen noch

Ich mag den Roland CUBE lite als einfachen Übungsamp mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis. Er ist ideal für unterwegs: passt in jede Sporttasche, viele Klangmöglichkeiten, kinderleichte Bedienung. Zusammen mit dem Stereo-Sound macht ihn das zum perfekten Partner für zu Hause oder im Unterricht.
In Sachen Transportfähigkeit müsste Roland aber nachlegen: mit etwas Fantasie findet jeder eine Trage-Lösung für das Leichtgewicht (z.B. passende Tasche o.ä.). Aber ein (einklappbarer) Henkel und eine Docking-Station für das Netzteil würden den CUBE lite perfekt abrunden.

3 Kommentare:

  1. Hey, ich habe den Cube Monitor CM-30 - Optimal in kombination mit dem Komplete Audio 6 von Native. Der Monitor hier ist bestimmt noch n Stück besser - danke für den Testbericht! LG Bernd.

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  2. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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