Apps für Online-Unterricht

 Virtuell gut rüber kommen

Die besten Tools für digitale Musik-Stunden

Online-Unterricht kann auch fürs Gitarrespielen sehr gut funktionieren. Doch nicht jede Video-Chat-App ist gleich gut geeignet. Hier erkläre ich die Vor- und Nachteile der 3 besten Apps für den Online-Unterricht - und warum WhatsApp, Facetime & Co. keine Alternativen sind. 

Skype

Als Vorreiter unter den Video-Konferenz-Anbietern ist Skype von Microsoft schon fast ein Internet-Dino. Accounts lassen sich leicht anlegen und die App ist sowohl für PC- als auch Mac- und IOS-Systeme kostenlos verfügbar. Für den Video-Unterricht ist die Plattform sehr gut geeignet. Ein großes Plus für den Online-Unterricht sind neben dem Chat auch die Bildschirm-Teilen Funktionen mit denen etwa die Darstellung von Anwendungen am eigenen Desktop gezeigt werden können.
Viele Skype-Nutzer haben die spielerische Funktion „Hintergrund auswählen“ aktiviert. Doch beim Musizieren stören solche Verzierungen nur und ihr solltet sie abschalten.

+ stabile Verbindung
+ gute Ton/Bild-Qualität
+ Bildschirm-Teilen-Option
- wenig Einstellmöglichkeiten bei Audio
- lästige Hintergrund-Aktivieren Funktion

Zoom

Als Konferenz-Plattform hat sich Zoom rasant etabliert. Weil die Bild- und Tonqualität erst viel besser war als bei Skype (die haben aber nachgezogen) hat sich Zoom auch rasch zur beliebten Online-Unterrichts-Plattform entwickelt. Die Stärken liegen hier vor allem bei vielen Einstellmöglichkeiten für Video und Audio, einer Stereo-Audio-Übertragung sowie umfangreichen Bildschirm-Teilen-Funktionen. Außerdem brauchts für eine Zoom-Teilnahme nicht einmal einen Account. Auf diese Weise lässt sich Zoom sogar ohne App nutzen.

Gleichzeitig ist das auch eine der Schwächen: Das Handling ist komplizierter als bei anderen und eine Gesprächslaufzeitbeschränkung in der Free-Version, sorgen dafür, dass man sich intensiver mit dem Software-Angebt auseinandersetzen sollte.

+ stabile Verbindung
+ sehr gute Ton/Bild Qualität
+ viele Einstellmöglichkeiten
+ umfangreiche Bildschirm-Teilen optionen
- teilweise kompliziertes Handling
- Laufzeitbeschränkung beim Standard-Account
- starke Audio-Kompression

Discord

Ursprünglich für Gamer entwickelt, ist Discord inzwischen eine umfassendere Plattform für Sprach- Video und Text-Chat. Ohne App-Download und eigenen Account geht’s erstmal nicht weiter. Dafür bietet Discord aber einen umfangreichen technischen Zugang und gute Einstellmöglichkeiten für Audio und Video.
Hinter der Plattform steckt zudem eine bunte, jugendliche Community-Idee. Und das hat sein Für und Wider: Zum einen bietet das vielfältige Möglichkeiten für Austausch und Entwicklung; Gleichzeitig lauert darin auch großes Ablenkungspotenzial fern ab vom eigenen Musizieren mit verschiedenen Themenchannels und sogar eigenem Vokabular.

+ stabile Verbindung
+ sehr gute Ton/Bild-Qualität
+ umfangreiche Einstellmöglichkeiten
+/- Community
- eigentlich für Gamer gedacht
- teilweise kompliziertes Handling

Andere Anbieter

Wer sich keine zusätzliche Software auf Tablet, Laptop oder Smartphone laden möchte, greift manchmal auch auf vorinstallierte Video-Telefonie Lösungen oder Messenger-Dienste zurück. Hoch im Kurs stehen dabei zum Beispiel Facebooks WhatsApp und Apples Facetime.

Das Problem mit WhatsApp

Messenger-Dienste wie WhatsApp bieten immer häufiger auch Video-Chat-Optionen an. Obwohl viele den unkomplizierten Zugriff schätzen – schließlich muss oft keine neue App installiert und kein neuer Account angelegt werden – überwiegen bei Messenger Diensten beim Thema Online-Unterricht meist die Nachteile. Häufig fürs Smartphone optimiert bieten die Apps neben vergleichsweise schlechter Bild- und Ton-Qualität keine Einstellmöglichkeiten oder Bildschirm-Teilen-Funktionen. Hochwertiger Online-Unterricht ist bei der mangelhaften technischen Infrastruktur nur schwer vermittelbar.

Facetime kanns auch nicht besser

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Ähnlich ist das mit integrierten Video-Telefonie-Anwendungen wie Facetime. Auch hier entfallen zwar Installationen, es fehlen auch wichtige Zusatzfunktionen und Einstellmöglichkeiten. Die Verbindungsqualität ist auch minderwertig und für individuellen Unterricht nicht ausreichend.

Fazit

Wer das Meiste aus seinem Online-Unterricht rausholen möchte, installiert sich vorsorglich Video-Konferenz-Plattformen und legt entsprechende Accounts an. Skype hat dabei insgesamt die Nase vorne: Der Umgang mit App und Account ist noch etwas unkomplizierter als bei den meisten anderen Anbietern. Allgemeine Messenger-Dienste dagegen bieten derart schlechte Qualität, dass von hochwertigem Online-Unterricht nicht die Rede sein kann.

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