Barré-Griffe machen den Sound
Wenn es draußen heiß ist; wenn Du viel lieber entspannen würdest, als Gitarre zu üben (wobei für mich ja gilt: Gitarrespielen = Entspannung); wenn einfach alles zu hektisch ist, dann bist Du vielleicht in der richtigen Stimmung für Reggae-Musik.
Die Leichtigkeit und Entspanntheit dieser Musikrichtung kommt vor allem aus dem konsequenten Off-Beat-Spiel der Gitarre. Doch im das ganze Lebensgefühl rüber zu bringen, reicht es nicht, nur Grundakkorde zu spielen. Deshalb gibt’s hier ein paar „coole Reggae-Griffe für Gitarre“.
Der Ablauf ist sehr einfach
Lead-Sheet zum Sunshine Reggae: Im Berré-Akkord liegt der Groove versteckt |
Das Akkordschema hinter diesem Song „Sunshine Reggae“ ist denkbar einfach: // C / C / F / G // – also: 2 Takte Tonika (=1. Stufe) als tonales Zentrum, danach jeweils 1 Takt Subdominante (=4. Stufe) und Dominante (= 5. Stufe, die zur 1. Stufe als Auflösung hinführt).
Im Prinzip ähnelt dieser Ablauf sogar dem stets präsenten Blues-Schema; schließlich geht es stets um die drei Stufen 1, 4 und 5 (=Tonika, Subdominante und Dominante). Details zu den Grundakkorden dieser Akkordfolge (siehe Lead-Sheet) habe ich bereits im Text „typische Akkordfolge in C-Dur“ besprochen.
Hier kommt die Würze
Um der Akkordfolge das entsprechende Reggae-Feeling zu verleihen, solltest Du Dir ein paar alternative Voicings (= alternative Griffweisen) drauf schaffen. Die einfachste Variante besteht ausschließlich aus Barré-Akkorden (siehe Griff-Bilder).
Der C-Dur-Akkord wird dabei am 8. Bund mit dem 1. Finger barré ab der tiefen E-Saite gegriffen. Der F-Dur-Griff liegt ebenfalls am 8. Bund, allerdings startet der Griff ab der A-Saite (Zeigefinger rutscht also eine Saite tiefer) und der dritte Finger liegt ebenfalls barré ab der D-Saite zwei Bünde höher. Dieselbe Griffweise wendest Du auch beim G-Dur-Akkord an (1. + 3. Finger sind barré), nur schiebst Du den Griff zwei Bünde höher, sodass der Zeigefinger am 10. Bund liegt.
Jede Saite zählt!
Wenn Du die Griffe so spielst, solltest Du darauf achten, dass die Akkorde über alle Saiten schön klingen. Die hohen Saiten (= g,h,e) sind dabei besonders wichtig. Sie ergeben abwärts angeschlagen den typischen Reggae-Sound.
Alle Grundakkorde für diese kleine Song-Idee findest Du im Text „Typische Akkordfolge in C-Dur“. Die Melodie und das komplette Playalong habe ich im Beitrag „einfacher Reggae-Song für Gitarre“ zusammengefasst.
Hey, bei dem "Reggae" kommt echt wieder Laune auf.
AntwortenLöschenEs sind schöne Akkorde, die hintereinander einfach gut klingen.
SM