Live aus der Wohnzimmer-Tonart
Die Rockversion des beliebten Traditionals „Oh when the saints go marching in“ kommt sehr temporeich daher. Trotzdem ist die Melodie vergleichsweise einfach zu spielen. Und weil sie so einfach ist, hab ich gleich zwei Versionen aufbereitet: eine tiefe und eine hohe.
Dabei hat diese kleine Phrase einen schönen Vorteil: sie bringt die Grundlagen der Dur-Scale gleich in der Praxis näher. Gepaart mit verzerrtem Gitarrensound und hohem Tempo ergibt das einen richtig coolen Rocksong.
Die ideale Gitarrentonart
G-Dur ist so etwas wie die Wohnzimmer-Tonart der (E-)Gitarre. Schließlich zielt die Grundstimmung der Gitarre auf ihre Moll-Parallele (E-Moll) ab. Entsprechend einfach ist die Melodie von „Oh when the saints … rock!“ auch auf der Gitarre zu spielen; Sie findet ausschließlich auf der D- und g-Saite statt, kommt ohne Überstrecken der Finger aus und enthält viele, sich wiederholende Sequenzen.
Schon Takt 1 und 2 werden gleich dreimal Wiederholt – gleichzeitig sind fast alle Finger fleißig im Einsatz: der 2. Finger am 5. Bund der D-Saite und danach die Finger 1, 2 und 4 auf der G-Saite (4., 5. und 7. Bund).
Diesen Fingersatz kannst Du einfach beibehalten bis zum 1. Takt der 2. Zeile (Takt 8): Hier kann der 1. Finger der Greifhand vom 4. zum 2. Bund der G-Saite sliden (=rutschen) – das gibt einen schönen Klangeffekt und fügt sich zugleich gut in das Melodiespiel ein.
Diesen Fingersatz kannst Du einfach beibehalten bis zum 1. Takt der 2. Zeile (Takt 8): Hier kann der 1. Finger der Greifhand vom 4. zum 2. Bund der G-Saite sliden (=rutschen) – das gibt einen schönen Klangeffekt und fügt sich zugleich gut in das Melodiespiel ein.
Trickreiche zweite Hälfte
Ab der Mitte des Songs wird die Melodie wiederholt. Allerdings diesmal eine Oktave höher. Entsprechend werden die Töne jetzt hauptsächlich auf der g- und h-Saite gegriffen.
Los geht’s mit dem Zeigefinger am 12. Bund der g-Saite. Er klappt quasi um auf die h-Saite und so gilt dann wieder derselbe Fingersatz für die Melodie wie im ersten Teil des Stücks: 1., 2., 4. Finger.
Los geht’s mit dem Zeigefinger am 12. Bund der g-Saite. Er klappt quasi um auf die h-Saite und so gilt dann wieder derselbe Fingersatz für die Melodie wie im ersten Teil des Stücks: 1., 2., 4. Finger.
Im 8. und 9. Takt (Mitte der zweiten Zeile) habe ich einen Hammer-On-Lick und eine sehr typische Bending-Sequenz eingebaut. Während beim Hammer-On-Lick der 2. und 3. Finger auf der h-Saite spielen, zieht beim Bending der 3. Finger die h-Saite am 10. Bund um einen Ganzton hoch und der 4. greift kurz danach die e-Saite am 10. Bund. Das verleiht der Melodie einen typischen Gitarren-Solo-Klang und kommt country-mäßig daher.
Weiterführende Links
Hier findest Du zur Rhythmus-Gitarre von „Oh when the saints go marching in“ Tabs, Chords und Noten.
Hi Gery,
AntwortenLöschencooler Song.Da hast du dir mal wieder was einfallen lassen
LG D.W