Die Pentatonic-Scale

Die wichtigste Tonleiter von allen

Sie ist die wohl wichtigste Tonleiter für alle Gitarristen: Die Moll-Pentatonic-Scale. Sowohl Gitarrenhelden wie Eddie Van Halen, Steve Vai, Joe Satriani oder John Petrucci greifen immer wieder darauf zurück als auch Jazz-Ikonen à la George Benson, John Scofield oder Pat Metheney. 

Im Prinzip ließe sich die Liste endlos fortsetzen, denn jeder nutzt die ultimative 5-TonleiterHier findet ihr eine gute Pentatonic-Übung um die Scale zu "erobern".

Die Fingersätze der Moll-Pentatonik

Die Mutter aller Gitarren-Scales:
Die 5 Positionen der Moll-Pentatonik
Obwohl man mit der Pentatonik weit mehr kann als "nur" in einer Tonart immer dieselbe Tonleiter rauf und wieder runter zu spielen, ist der erste Schritt genau das zu tun. Lerne die Fingersätze auswendig - ach was sag ich: verinnerliche sie. 
Das ist zwar nicht die letzte Tonleiter, die es zu lernen gibt, aber durch die schlichte Intervallstruktur 1 - 3b - 4 - 5 - b7 ist sie eine gesunde Basis für jede noch so exotische Skala.

Die Fingersätze in der Skizze zeigen Dir, welche Finger (1= Zeigefinger, 2= Mittelfinger, u.s.w.) der linken Hand auf welcher Saite gedrückt werden müssen. 
Wenn Du alle Positionen aneinander reihst, siehst Du, dass die einzelnen Scales wie ein Puzzle ineinander passen (siehe zweite Skizze). Auf diese Weise kannst Du das ganze Griffbrett erobern.

Orientierung mit der Pentatonik-Scale

Die schwarzen Punkte markieren jeweils den Grundton. Spielst Du also die A-Moll-Pentatonik, startet die 1. Position am 5. Bund der E-Saite (Grundton "A" am ersten Finger). 

Die 2. Position würde in diesem Fall am 8. Bund starten, die 3. Position am 10. Bund, u.s.w.. In einer anderen Tonart verschieben sich entsprechend auch alle Startpunkte der Moll-Pentatonik. So liegt die 1. Position der E-Moll-Pentatonik am 12. Bund (oder eine Oktave tiefer am 0. Bund), die 2. Position am 15. Bund (oder 3. Bund), u.s.w..
Flachgelegt: So sieht die A-Moll-Pentatonik
verteilt als einzige Skala übers gesamte Griffbrett aus.

Um die Fingersätze zu verinnerlichen gibt es eigentlich nur einen Weg: spielen, spielen, spielen! 

Nimm Dir am besten jeden Fingersatz einzeln vor. Einmal rauf, einmal runter. Wenn sich die Finger an die Bewegungsabläufe gewöhnt haben, kannst Du langsam mit einzelnen Sequenzen starten (zum Beispiel die "Strickliesl"). 

Auch wenns am Anfang noch haken sollte: lass Dich nicht entmutigen und spiel einfach drauf los! Die Pentatonik eignet sich prima zum dahin-improvisieren - am besten zu Deinen Lieblingsstücken einfach loslegen und hören, was passiert.

9 Kommentare:

  1. Hey Gery,
    wollte mal fragen, wie ich denn jetz "passende"
    Akkorde zur Pentatonik finde.
    Wenn ich z.B. die Pentatonik-Scale mit Grundton F spiele "passt" natürlich schon mal ein F-Dur-Akkord dazu und damit könnte man diverseste Licks und Soli auf Pentatonik-Basis auch begleiten.
    Aber nur ein Akkord ist ja auf Dauer ein bisschen langweilig...? Sitze diesbezüglich grade etwas auf dem Schlauch und würde mich über deine Hilfe freuen ;)

    Lukas

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    1. Vorsicht: Das ist die Moll-Pentatonik! Also sollte beim Grundton (hier F) vor allem der F-Moll-Akkord passen.

      Probier mal eine sogenannte I-IV-V-Kadenz aus. Dazu zählst Du für die Stufen I, IV und V die jeweilige Tonleiter einfach ab der I. Stufe hoch: z.B: F-Moll=I. Stufe ergibt für die IV. Stufe Bb-Moll (I.=F, II.=G, III.=A -> IV.=Bb-Moll) und für die V. Stufe C-Moll.

      Dann wäre ein mögliches Akkord-Schema:
      //: Fm / Bbm / Cm / Fm ://

      Im Unterricht werden wir das bei nächster Gelegenheit vertiefen!

      LG Gery

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  2. Eigentlich sind alle % Tonleitern ganz einfach zu verstehen.
    Gilt die 5-Tonleiter für alle Moll-Akkorde???

    Verena

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  3. Fehlt bei der A-Moll Pentatonik nicht ein h? .. 9ter Bund auf der A seite ?

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  4. Nein.
    Die A-Moll Pentatonik besteht aus den Tönen A(=1), C(=b3), D(=4), E(=5) und G(=b7).

    Ein H (also die 2 bzw. 9) kommt in der reinen Pentatonik nicht vor. Du könntest aber zum Beispiel das C durch das H ersetzen (ist ja nur ein Bund tiefer) - dann erhältst Du die E-Moll Pentatonic. Klingt über einen A-Moll auch ganz gut.

    Am 9. Bund der A-Saite liegt übrigens der Ton F#.

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    1. Es fehlt aber wirklich ein Ton, allerdings das G im 10. bzw. im 22. Bund auf der A-Saite.

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  5. Servus Gery!

    Wollt mal fragen, ob man sich beim Üben unbedingt an die vorgegebenen Fingervorgaben in der Übersicht halten muss...weil mein kleiner Finger
    is noch nicht so fit....soll ich mir ein festes Muster für jede Position antrainieren oder kanm ich das beliebig variieren, je nachdem von "wo man kommt"...? lg Pat

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  6. Diese Fingersätze sind mein "idealisierter Vorschlag". Und bei manchen Licks und Patterns sind andere Fingersätze viel praktischer. Daher kannst Du die einzelnen Positionen natürlich nach Deinem belieben variieren und z.B. den kleinen Finger aussparen.

    Es lohnt sich aber, alle vier Finger der Greifhand zu trainieren; Dabei gilt: mehr Finger = mehr Möglichkeiten.

    Schöne Melodien zu diesem Thema findest Du zum Beispiel hier:
    http://www.e-gitarre-lernen.blogspot.de/2013/10/melodische-fingerubung-fur-die-greifhand.html

    und hier:
    http://e-gitarre-lernen.blogspot.de/2013/07/barre-griff-ubung-fur-anfanger-teil-2.html
    http://e-gitarre-lernen.blogspot.de/2013/06/barre-griffe-training.html

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  7. Hi Gery,
    ich lerne Position 1 und 2.
    LG D.W

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